Dauerhaft bevölkert wurden die Halligen vermutlich seit der Zeit der Wikinger, als sich Friesen hier ansiedelten. Im Mittelalter wurde das Land vom König der Dänen beherrscht, der ebenso als Herzog von Schleswig und als Lehnsmann des Kaisers des römisch-deutschen Reiches fungierte. Erstmals in Schriftform erwähnt wurden die Halligen im Jahr 1231 vom Dänenkönig Waldemar II. Sejr. Im ausgehenden 14. Jahrhundert entdeckte der Seeräuber Klaus Störtebeker mit seinen Männern, den Likedeelern, die Halligen als Versteck. Hier waren die Piratenschiffe mit geringem Tiefgang den schweren Kriegskoggen überlegen.
Auch wenn die aufregenden Zeiten der Vergangenheit vorbei sind, ein Besuch der verbliebenen Schwemmlandinseln erweist sich als lohnenswertes Unterfangen. Die letzten Marschinseln liegen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Hier leben und brüten unzählige Vogelarten, Seehunde und Schweinswale ziehen in diesem Park ihre Jungen auf. Interessant und lehrreich sind Wattwanderungen, die von der Naturparkverwaltung organisiert werden. Ebenso sehenswert ist der Nationalpark Biosphärenreservat Hallig, der zum Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen von der UNESCO ausgerufen wurde. Die Geschichte des urtümlichen Halligenlebens erfahren Besucher Nordfrieslands in mehreren Sammlungen und Museen.
Letzte Änderung: 28.06.2015