Die zehn Nordfriesischen Halligen, die es heute in Deutschland gibt, werden im Süden durch die Inseln Pellworm und Nordstrand, im Westen durch die Insel Amrum und im Norden durch die Insel Föhr umgeben. Die Marschinseln liegen nur einige Meter oberhalb des Meeresspiegels. Es gibt außerdem noch drei nordfriesische Außensände. Das sind flache Sandbänke, die jedoch nicht zum Festland zählen. Sie brechen die Wellen und haben dadurch eine schützende Funktion für die Halligwelt. Alle zehn deutschen Halligen gehören zum Kreis Nordfriesland. Dabei handelt es sich um den in Deutschland am nördlichsten gelegenen Landkreis.
Die Halligen gehören seit dem Jahr 2009 zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Weltweit sind die Halligen eine einzigartige Erscheinung. Eine Hallig ist eine kleine Marschinsel, die sich im Wattenmeer befindet und nicht eingedeicht ist. Der Schriftsteller Theodor Storm verglich die Halligen mit schwimmenden Träumen. Vermutlich hängt der Vergleich mit der ganz besonderen Atmosphäre zusammen, die für Besucher der kleinen Inseln erlebbar wird, denn diese befinden sich inmitten der Nordsee.
Die Bewohner dieser ganz besonderen Eilande wohnen auf Warften. Dabei handelt es sich um Hügel, die aus Kleiboden bestehen. Die Erhebungen wurden künstlich hergestellt. Sie sind nötig, um die Halligbewohner vor Sturmfluten zu schützen. Auch bei Land unter bieten die Warften einen Rückzugsraum. Häufig ragen dann nur noch diese Hügel aus dem Wasser. Die Überflutungen sorgen dafür, dass die Marschinseln nach und nach größer werden. Sieben der kleinen Inseln sind bewohnt.
Letzte Änderung: 11.07.2015